Der zelluloseabbauende Schimmelpilz Stachybotrys chartarum ist in Innenräumen meist nach Wasserschäden auf Gipskartonplatten, Tapeten u. a. zellulosehaltigen Materialien zu finden. Er ist ein Mykotoxinbildner und als Erreger der Stachybotrymykose gefürchtet. Die gebildeten Toxine (Satratoxin, T2-Toxin, Trichothecene) können auch durch Hautkontakt aufgenommen werden.
Zu den beobachteten Symptomen gehören unter anderem:
Bei Stachybotrys chartarum können schon bei geringer Sporenkonzentration in der Raumluft Toxinwirkungen auftreten(!). Auch tote Sporen können toxisch und allergen wirken. Bemerkenswert ist es, das Stachybotrys chartarum in der Lunge die Synthese eines Enzyms verhindern kann, das die Lungenbläschen unter Spannung hält, damit diese nicht zusammenfallen.
Stachybotrys chartarum verursacht Vergiftungen durch vom Pilz gebildete Schimmelpilzgifte (Mykotoxine). Bei diesen können vier verschiedene Stadien unterschieden werden:
Stachybotrys und Alzheimer
Die Auswirkungen einer Intoxikation durch Stachybotrys können in frappierender Weise den Symptomen der Alzheimerschen Krankheit ähneln. Der Verlust von logischem Denkvermögen und von Gedächtnisinhalten bei durch Schimmelpilze geschädigten Personen kann dazu führen, dass dieses in Zusammenhang gebracht wird mit fortschreitendem Alter oder mit dem Beginn der Alzheimerschen Krankheit.
Auch sind medizinische Forscher davon überzeugt, dass ungünstige Umweltbedingungen eine genetisch fixierte Krankheit zum Ausbruch bringen können. Solche ungünstigen Umweltbedingungen können durch Schimmelpilze verursacht werden.
Bei Menschen, die bereits an Alzheimer erkrankt sind, sollte ganz besonders darauf geachtet werden, dass sie in einer schimmelpilzfreien Umgebung leben können. Nicht nur Stachybotrys, auch andere gesundheitsgefährdende Schimmelpilze sind befähigt, den Krankheitsverlauf drastisch zu verschlimmern. Einen optimalen Nährboden für diesen Schimmelpilz bilden zellulosehaltige Baustoffe, speziell Gipskartonplatten und Tapeten.
In den häufigsten Fällen zeigt sich der Stachybotrys schleimig und mit schwarzer bzw. dunkelgrauer Färbung. Speziell auf Gipsbauplatten erscheint er in Form einer schwarzen Rußschicht. Ein Nachweis von Stachybotrys in Wohn- und Arbeitsräumen kann durch eine erste Probeentnahme mit einem Direktpräparat (z.B. mit Tesafilm) erfolgen.
Diese Methode ist zu Anfang sehr sinnvoll, weil die recht charakteristischen Konidien und manchmal sogar konidiogenen Zellen von Stachybotrys darauf bereits mikroskopisch sichtbar sind und dadurch zumindest eine Verdachtsdiagnose möglich ist.
Selbstverständlich müssen nach einer positiven Erstdiagnose weitere Untersuchungsmethoden angewandt werden. Diese sind auf den jeweiligen speziellen Einzelfall abzustimmen.
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